Vivien Teuscher beim Hochsprung. (Foto: Garbsener Sport-Club 67 e.V. / Tetyana Stumpf)

Die Leichtathletik ist zurück in Garbsen. Nach 2 Jahren mit stark eingeschräkten Wettkämpfen, vielen Sonderregelungen für Sportler, Trainer und Zuschauer hat es sich wieder angefühlt wie früher. Unter den Augen der ca. 1000 angereisten Athleten, Betreuer und Zuschauer haben auch einige Garbsener Leichtathleten ihre Saison eröffnet.

Erstmals mit dabei Vivien Teuscher, die zum Saisonende von der SG-Bredenbeck-Holtensen in die Garbsener Profi-Gruppe wechselte und ihre Hochsprung-Leistung von 1,48 auf grandiose 1,60 m hochschraubte. „Das hätte ich niemals erwartet“ ist ihr Kommentar nach diesem ersten Wettkampf im GSC-Trikot. „Sie hat sich großartig eingefunden und jede Herausforderung angenommen. Dazu gehört die fast tägliche lange Anreise aus Barsinghausen, die Umstellung auf mehr Trainingseinheiten und eine deutlich höhere Intensität. Es ist auch großartige Werbung für unser Trainingskonzept und zeigt, was möglich ist, wenn man bereit ist an sich zu arbeiten.“ sagte Trainer René Weimann.

Ein weiterer neuer Athlet in der Trainingsgruppe ist Paul Biebl. Er wechselte aus dem GSC-Nachwuchs und machte dort ebenfalls große Fortschritte. Er ging mit direkt 3 Bestleistungen nach Hause. Er lief die 100 Meter in 11,61, die 200 Meter in 23,29 Sekunden und sprang am späten Nachmittag sogar noch 5,55 m im Weitsprung. In den Sprintdiszplinen ist er damit jeweils noch ca. 3 Zehntel von einer Qualifikation für die deutschen Jugend-Meisterschaften entfernt. „So wie viele andere Trainingskollegen von ihm, befinden sich alle jedoch noch im letzten Teil einer intensiven Trainingsphase und dann schon so gute Leistungen abzurufen, ist sehr erfreulich.“ sagte Trainer Weimann und Paul ergänzte selbst „Ich habe mich eigentlich noch gar nicht so gut gefühlt. Meine Muskeln waren von der Trainingswoche noch ziemlich verspannt.“

Gleiches gilt für Garbsens Top-Leichtathletin des letzten Jahres Yasmin Amaadacho. Sie war selbst schon fast verwundert, dass sie über 100 und 200 Meter eine herausragende Bestzeit erzielte, da auch sie schwere Wochen hinter sich hatte. Yasmin lief Zeiten von 12,44 Sekunden und 25,63 Sekunden und verbesserte ihre vorigen Bestleistungen dadurch um mehrere 10telsekunden. Yasmins erstes 400m-Hürden-Rennen, die Disziplin in der sie vergangnes Jahr Platz 7. in Deutschland war, ist erst für Ende des Monats geplant.

800m-Spezialistin Maryam Amaadacho ist ebenfalls mit Sprints in die Saison gestartet um etwas Wettkampfgefühl zu sammeln und lief über die 100 m 13,40 Sekunden und über die 200 m 27,31 Sekunden. Dreispringerin Melina Schröder, die nach einer Stressfraktur im Fuß Anfang März gerade erst wieder fit ist, zeigte sich ebenfalls in guter Form, hatte aber bei den besten Sprüngen des Tages kein Glück, da sie jedes Mal leicht übertreten hat. Die gültigen Versuche, die bestenfalls mittelmäßig waren, produzierten „nur“ eine Weite von 11,74 Metern, was zu diesem frühen Saisonzeitpunkt dennoch schon Platz 3 in Deutschland bedeutet.

Kevin Haug sprang in seinem ersten Dreisprung-Wettkampf des Jahres 13,92 m und Malte Büttner konnte keinen gültigen Versuch in die Grube bringen. Sprinterin Johanna Martin ist wegen einer leichten Erkältung aus der Vorwoche noch nicht an den Start gegangen und plant ihren Saisonauftakt nun für das Internationale Läufermeeting in Pliezhausen am kommenden Sonntag. Yasmin und Maryam Amaadacho vervollständigen die Garbsener Delegation an diesem Tag. Ein Vorbericht hierzu folgt in den nächsten Tagen.